Nachts am Askanischen Platz – Susanne Goga

Kurzbeschreibung (Verlag):

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Das Cabaret des Bösen

Berlin im Januar 1928: Ein Toter wird in einem Schuppen im Hinterhof des Askanischen Gymnasiums gefunden. Direkt daneben befindet sich das Varieté- und Sensationstheater »Das Cabaret des Bösen«, dessen Besitzer seine aus dem Krieg stammenden Gesichtsverletzungen offensiv zur Schau stellt. Vor dem Fund der Leiche wurde eine verstörte junge Russin am Theater gesehen, auf der Suche nach einem gewissen »Fjodor«. Liegt der Schlüssel zu den mysteriösen Vorkommnissen um das Cabaret im Scheunenviertel, wo russische Emigranten in beengten Verhältnissen leben? Einmal mehr lernt Leo Wechsler bei seinen Ermittlungen unbekannte Gesichter seiner Stadt kennen.

Zur Autorin (Verlag):

Susanne Goga lebt als Autorin und Übersetzerin in Mönchengladbach. Sie ist Mitglied des deutschen PEN-Zentrums. Außer ihrer Krimireihe um Leo Wechsler hat sie mehrere historische Romane veröffentlicht und wurde mit verschiedenen literarischen Preisen ausgezeichnet.

Meine Meinung:

Leo Wechsler ermittelt wieder

Berlin 1928. In einem Schuppen am Askanischen Gymnasium wird ein Toter gefunden. Nichts deutet auf seine Identität hin, aber wurde ermordet. So beginnen Leo Wechsler und seine Kollegen mit den Ermittlungen. Diese führen sie unter anderem auch zu einem Theater, das direkt neben dem Gymnasium liegt, das Cabaret des Bösen.
Stück für Stück hangeln sich die Kollegen von Hinweis zu Hinweis und machen dabei die Lebensgefährtin des Ermordeten ausfindig. Allerdings führt dies zu noch mehr Verwirrung, stammt sie doch aus der Ukraine und kennt den Nachnamen ihres Gefährten nicht. Nach und nach enthüllt sich eine Geschichte, deren Anfänge im ersten Weltkrieg nahmen.

Dabei verschafft uns Susanne Goga Einblicke in die russische Gesellschaft Berlins in den Zwanzigern, in die Anfänge der plastischen Chirurgie und nicht zuletzt in das Leiden deutscher Kriegsgefangener im ersten Weltkrieg in Russland.
Und auch die Zeitgeschichte kommt nicht zu kurz. Georg, Leos Sohn ist heimlich der HJ beigetreten. Dies und vieles andere erinnert uns daran, was am Horizont dräut. Aber noch kann Jakob Sonnenschein seine freien Nachmittage mit Frau und Kind im Park geniessen und auf eine Beförderung hoffen.

In diesem Fall statt die Fußarbeit des Ermittelns stark im Vordergrund. Hier wird noch viel befragt, Amtshilfe aus Stuttgart kann zwar telefonisch angefordert werden, aber das Reisen dauert noch sehr lange und das andere Ende von Deutschland muss noch persönlich aufgesucht werden. Forensische Beweise spielen in diesem Fall so gut wie gar keine Bedeutung. Mir hat diese „altmodische“ Art zu ermitteln viel Spass gemacht, fordert es doch auch den Leser heraus, sich seine Gedanken zum Geschehenen zu machen.
Mir hat dieses Buch wieder sehr gut gefallen und ich hoffe doch auf weitere Fälle für Leo und seine Kollegen. Auch wenn die Zeiten sicher immer unangenehmer für sie werden wird.

Für mich war dieses Buch wieder einmal eines meiner Jahreshighlights!

10 von 10 Punkte


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Das Buch beim Verlag

Weitere Rezensionen bei:

Gabi vom Laberladen

Die Leo Wechsler Reihe:

  1. Leo Berlin
  2. Tod in Blau
  3. Die Tote von Charlottenburg
  4. Mord in Babelsberg
  5. Es geschah in Schöneberg
  6. Nachts am Askanischen Platz

Produktinformation (Amazon):

  • Taschenbuch: 320 Seiten
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (9. Februar 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3423217138
  • ISBN-13: 978-3423217132

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