Kurzbeschreibung (Verlag):

Gretchens Schicksalsfamilie
Tom Monderath ist frisch verliebt: Mit Jenny erlebt er die glücklichste Zeit seines Lebens. Bis er durch Zufall auf seinen Halbbruder Henk stößt, der alles über ihren gemeinsamen Vater wissen will. Doch Konrad starb vor vielen Jahren und seine demente Mutter Greta kann Tom nicht befragen. Als sich weitere Halbgeschwister melden, wird es Tom zu viel. Jenny und Henk hingegen folgen den Spuren Konrads. Selbst fast noch ein Kind, kämpfte Toms Vater im Krieg, geriet in amerikanische Gefangenschaft, bevor er in den späten 40er-Jahren nach Heidelberg kommt. Dort verliebt er sich Hals über Kopf in die junge Greta, nicht ahnend, dass ein Geheimnis aus der dunkelsten Zeit des Nationalsozialismus ihre gemeinsame Familie ein Leben lang begleiten wird …
Zur Autorin (Verlag):
Susanne Abel stammt aus einem badischen Dorf an der französischen Grenze. Sie arbeitete bereits mit 17 Jahren als Erziehungshelferin und später als Erzieherin mit geistig behinderten Kindern und Jugendlichen. Im Anschluss studierte sie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin und realisierte als Regisseurin und Autorin zahlreiche Dokumentationen fürs Fernsehen. Mit ihrem gefeierten Romandebüt ›Stay away from Gretchen‹ stürmte sie die Spiegel-Bestsellerliste. Die Autorin lebt in Köln.
Meine Meinung:
Tom ist glücklich in seiner Beziehung zu Jenny mit ihrem Sohn Oscar. Doch da meldet sich einer seiner Halbbrüder, Henk, der bei der Suche nach seiner Schwester ebenfalls aufgetaucht ist. Sie haben beide definitiv den selben Vater, doch Toms Erinnerungen sind nicht besonders glücklich und er möchte nicht über ihn sprechen. Doch dann tauchen noch mehr Halbgeschwister auf und plötzlich nimmt diese Geschwister-Sache eine ganz andere Dimension an.
Tom ist in diesem Buch deutlich umgänglicher. Die Beziehung zu Jenny und auch das Verhältnis zu seiner Mutter Greta hat ihn weicher gemacht und mehr zum Familienmensch. Warum das vorher nicht so war, erfahren wir nun nach und nach in diesem Buch. Toms Beziehung zum Vater Konrad und dessen Lebensgeschichte stehen nun im Vordergrund. Die Themen, die die Autorin diesmal aufgreift sind Euthanasie und Geburtenkontrolle, vom dritten Reich bis in die aktuelle Zeit. Auch Jennys Geschichte wird ein wenig näher beleuchtet.
Mir hat das Buch wieder ausgezeichnet gefallen. Dieser Teil der Familiengeschichte hat das erste Buch hervorragend ergänzt und auch erst richtig rund gemacht. Man kennt am Ende die gesamte Geschichte der Monderaths und kann sowohl Tom als auch Greta besser verstehen. Und auch Helga spielt wieder eine wichtige Rolle. Das Zusammenwachsen der Familie in der Gegenwart fand ich toll, auch wenn Tom manchmal ein wenig sehr bockig wurde, wenn ihm alles zu viel wurde. Dass er sich dann öffnen kann und sollte muss er erst mühsam lernen. Aber immerhin schmeisst er nicht alles hin beim kleinsten Problem.
Ich kann diesen zweiten Teil der Reihe um Gretchen und Tom nur empfehlen, er liest sich genauso gut wie der erste und füllt die Lücken, die nach dem ersten noch offen waren. Von mir eine große Leseempfehlung!
9 von 10 Punkte
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Das Buch beim Verlag (inkl. Leseprobe)
Herzlichen Dank an Netgalley und den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Produktinformation (Amazon):
- Herausgeber : dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG; 2. Edition (15. Juni 2022)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 560 Seiten
- ISBN-10 : 3423290234
- ISBN-13 : 978-3423290234
- Reihe: Die Gretchen-Reihe 2
4 Kommentare zu „Was ich nie gesagt habe – Susanne Abel“