Kurzbeschreibung (Verlag):

Glasgow 1892 – Als die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Olivia die Chance erhält, an der berühmten School of Art zu studieren, glaubt sie, am Ziel ihrer Träume zu sein. Doch sie ist nicht vorbereitet auf die für sie fremde Welt und die Intrigen, in die sie gerät. Dank einer einflussreichen Mäzenin setzt Olivia aber wagemutig und lebenshungrig ihren Weg als Designerin fort. Und sie lernt Gabriel kennen, einen schillernden Künstler aus London. Sein gut gehütetes Geheimnis gefährdet jedoch die tief empfundenen Momente des gemeinsamen Glücks.
Zur Autorin (Verlag):
Susanne Goga wurde 1967 in Mönchengladbach geboren und lebt dort bis heute. Die renommierte Literaturübersetzerin und Autorin reist gern – mit Vorliebe auch in die Vergangenheit. Das spiegelt sich in ihren überaus erfolgreichen historischen Romanen wider. Für die Kriminalreihe um Leo Wechsler taucht sie ein ins Berlin der 1920er-Jahre, für den Diana Verlag begibt sie sich immer wieder ins geschichtsträchtige 19. Jahrhundert. Die Künstlerinnen in Glasgow, die dort in jener Zeit ein kreatives Forum gründeten und in ganz Europa berühmt wurden, waren Inspiration für ihren neuesten Roman.
Meine Meinung:
Olivia möchte eigentlich nur eines: Zeichnen und Malen. Doch sie kommt aus einfachen Verhältnissen und jeder Penny muss umgedreht werden. Als sie in der Fabrik anfangen soll zu arbeiten ergreift sie die Chance statt dessen und fängt bei Miss Cranston in einem ihrer Teesalons an. Diese erkennt Olivias künstlerisches Talent und fördert sie. So kommt sie an die Glasgow School of Arts und hat dort die Möglichkeit einen eigenen Stil zu entwickeln und auch Geld mit ihrer Kunst zu verdienen. Doch nicht jeder hat ihr Wohl im Sinn.
Susanne Goga entführt uns in ein Milieu in Glasgow, das ich bis jetzt nicht kannte. Die Glasgow School of Arts hat mir bis dato nichts gesagt, umso schöner war es, die Menschen dort in diesem Buch kennenzulernen. Die Autorin bettet Olivias Geschichte in die realen Vorkommnisse der Zeit ein und viele der erwähnten Künstler haben zu dieser Zeit tatsächlich an dieser Schule gelernt und gelehrt. Auch Miss Cranston und ihre Teesalons gab es wirklich, die müssen damals wirklich ganz außerordentlich gewesen sein und Miss Cranston war wohl auch eine Unterstützerin der Schule und ihrer Künstler.
Olivia hat in dieser Geschichte sicherlich viel Glück, aber sie arbeitet auch hart dafür. Neben ihren Studien an der Schule arbeitet sie für ihren Lebensunterhalt und entwirft noch nebenbei Dinge für den freien Markt, mit denen sie ihre ersten Verdienste hat. Umso schöner war es zu erleben, dass sie an der Schule nicht nur Förderer sondern auch wahre Freunde trifft, die ihr beistehen.
Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Man lernt ganz nebenbei die Glasgow School of Arts kennen und den berühmten Glasgower Stil, der in dieser Zeit entstanden ist. Die Geschichte liest sich mitreißend und man fiebert mit Olivia mit und hofft, dass sie die Chance bekommt, ihr Leben so zu leben, wie sie sich das vorstellt. Die Charaktere sind toll gezeichnet mit ihren Vorzügen, aber eben auch mit ihren Schwächen. Und das Glasgow dieser Zeit wird einfach lebendig beim Lesen.
Ich kann das Buch nur empfehlen und würde mich freuen noch mehr von Olivia und ihrem weiteren Lebensweg zu lesen. Da gäbe es sicherlich noch ganz viel zu erzählen.
10 von 10 Punkte
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Das Buch beim Verlag (inkl. Leseprobe)
Herzlichen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars und an die Autorin für die tolle Begleitung der Leserunde bei der Büchereule !
Produktinformation (Amazon):
- Herausgeber : Diana Verlag; Originalausgabe Edition (14. Dezember 2022)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 384 Seiten
- ISBN-10 : 3453361202
- ISBN-13 : 978-3453361201
6 Kommentare zu „Glasgow Girls – Susanne Goga“